Am 12.09. und 13.09.2015 fand in Swiantniki bei Wroclaw ein Treffen der Wolhynier und deren Nachkommen statt, die heute in Polen, in Tschechien und in Deutschland leben.

Wir "Bugholendry" , deren Vorfahren in zahlreichen Kolonien in Wolhynien lebten, waren zu diesem Meeting eingeladen! Wir, Torsten Kuhle und Karl-Heinz Hüneburg, haben die Einladung des polnischen Vereines “Towarzystwo Miłośników Kultury Kresowej” deutsch"Gesellschaft der Freunde der Kultur in Grenzgebieten" als Vertreter unseres Vereines gern angenommen. Weitere Gäste kamen aus Tschechien, Weiß-Rußland und der Ukraine. Besonders erfreut waren wir auf das überraschende Wiedersehen mit Michael Kostiuk.

Wir erlebten ein sehr anspruchsvolles und interessantes Programm an diesen beiden Tagen (Siehe Programm und Urkunde, die Torsten entgegennehmen konnte), das vor der Schule, in der Schule (Ausstellung der tschechischen Wolhynier) und auf der Festwiese stattfand. Uns alle eint die gemeinsame Heimat “Wolhynien” in der heutigen Ukraine.
Während die meisten Wolhyniendeutschen, darunter auch die Holendry, auf Grund des Hitler-Stalin-Paktes bereits 1940 die wolhynische Heimat verlassen mussten und in den Warthegau umgesiedelt wurden, verblieben die Polen und Tschechen bis 1945 in Wolhynien. In den Kriegsjahren 1939 bis 1945 mussten sie viel Leid ertragen und verloren dann nach Kriegsende auch ihre wolhynische Heimat, auf Grund der durch die Siegermächte neu gezogenen Grenzen. Nun mussten auch sie umsiedeln und wurden hauptsächlich in den von den Deutschen verlassenen Gebieten in Schlesien und dem Sudetengebiet angesiedelt.  

Mit großem Interesse und auch Staunen wurden unsere Erläuterungen zur Geschichte der “Bugholendry” als erste deutsch-holländische Siedlergruppe mit evangelisch-lutherischem Glauben im Osten (Gründung von Neudorf 1617 am Bug, Weiterentwicklung und Vergrößerung der Mutterkolonie Neudorf / Neubruch und Gründung zahlreicher Tochterkolonien auf beiden Seiten des Flusses Bug und schließlich die Bildung der Tochterkolonien in Wolhynien im 19. Jahrhundert sowie die Weiterwanderung nach Sibirien ab 1908), aufgenommen.

Wir möchten uns für die tolle Gastfreundschaft recht herzlich bedanken!

Karl-Heinz Hüneburg